Elisabeth Langgässer

deutsche Schriftstellerin; Werke: Lyrik, Erzählungen, Romane, u. a. "Das unauslöschliche Siegel", "Tierkreisgedichte", "Das Labyrinth", "Märkische Argonautenfahrt"

* 23. Februar 1899 Alzey/Rheinhessen

† 25. Juli 1950 Karlsruhe

Herkunft

Elisabeth Langgässer stammte aus Alzey (Rheinhessen). Ihr Vater, ein Architekt, war getaufter Jude. Sie wuchs in Alzey und in Darmstadt auf.

Ausbildung

Die Schule besuchte sie in Alzey und - nach dem Tod des Vaters - in Darmstadt. Anschließend erhielt sie eine einjährige pädagogische Ausbildung.

Wirken

Danach war sie bis 1928 an verschiedenen Schulen in Hessen als Lehrerin tätig, schrieb aber auch Lyrik und Prosa. 1929 bis 1930 lehrte sie als Dozentin Pädagogik und Methodik an der Sozialen Frauenschule in Berlin. In den folgenden Jahren lebte sie als freie Schriftstellerin in Berlin und heiratete 1935 den Philosophen Wilhelm Hoffmann kurz bevor die nationalsozialistischen Rassegesetze in Kraft traten. Außer ihrer unehelichen Tochter Cordelia hatte sie mit Hoffmann drei weitere Töchter.

1936 erhielt die "Halbjüdin", die aus der Ablehnung des Nationalsozialismus keinen Hehl machte, durch die "Reichsschrifttumskammer" Berufsverbot und mußte fortan für die Schublade schreiben. 1943 wurde ihre Tochter Cordelia, weil unehelich geboren, als "Volljüdin" eingestuft und als Vierzehnjährige nach Theresienstadt, ...